Konstruktive Bearbeitung und Betreuung der Sanierungs – und Umbaumaßnahmen an der Schlossanlage w.u.a.:
Die ggstdl. Schlossanlage ist weitläufig (siehe Planbeilagen) und besteht aus mehreren Trakten aus verschiedenen Bauabschnitten. Die Trakte sind U – förmig um einen weiten Hof angelegt. Das dreigeschossige Altschloss an der kurzen Seite sowie die anschließenden ein – bis zweigeschossigen Wirtschaftsbauten wurden um das Jahr 1600 errichtet. An der Nordostseite wurde im Anschluss an das Altschloss ein dreigeschossiger historistischer Wohnteil rd.1910 eingebaut.
Westlich des Altschlosses wurde um 1690 von Jakob Prandtauer eine (neue) Schlosskapelle (Saalkapelle) angebaut, wo er 1692 heiratete. Nordwestlich der Schlossanlage besteht ein im Grundriss winkelförmiger Wirtschaftstrakt mit Scheune, Stallungen und einem Wohngebäude.
Südwestlich und südöstlich des Altschlosses sind im aufsteigenden Hang breite, langgestreckte Terrassen erkennbar, diese Gartenterrassen sind angeblich das früheste Werk Prandtauers in Österreich.
Bei der ersten Befundaufnahme 2008 vor den Baumaßnahmen waren sämtliche Gebäude in einem schlechten Bauzustand oder devastiert auf Grund kaum durchgeführter Erhaltungsarbeiten bis auf den historistischen Wohnteil von 1910 (Nr. 4 lt. beiliegendem Lageplan), dem Wohnhaus Nr. 9 und einem Teilbereich der Stallungen Nr. 7. Die Schlosskapelle war vollständig devastiert, die Gewölbedecke eingestürzt bzw. abgetragen.
Eine Besonderheit der Schlossanlage sind die Grottenräume im innenhofseitigen Untergeschoss des Altschlosses.
Kurzbeschreibung der durch hcz geplanten und betreuten konstruktiven Maßnahmen (Sicherung, Sanierung und Ausbau):
* Erkundung der Fundierung bei den einzelnen Bauteilen, Abfassung eines Berichtes
* Überwachung der Trockenlegungsarbeiten durch die Fa. HS, 2801 Katzelsdorf, für alle Bauteile
* Wiedereinbau Gewölbedecke über dem Kirchenraum der Schlosskapelle mit neuem Dachtragwerk
* Konstruktive Bearbeitung Lüftungszentrale
* Konstruktive Bearbeitung Stallungen – Verstärkung Gusseisenstützen
* Konstruktive Bearbeitung der neuen Kollektoren aus Stahlbeton
* Zubau Süd: Konstruktive Bearbeitung der Decke über dem Restaurant und des Tribünenbereiches
* Einbau einer Aussteifungskonstruktion aus Stahl im OG des Alten Schlosses
* Sonstige konstruktive Einzelmaßnahmen nach Bestandsbeurteilung bei den verschiedenen Bauteilen
* Konstruktive Untersuchung und Ausarbeitung eines Konstruktionsentwurfes für den Ausbau der Scheune (Nr. 8 lt. Beilage)